Staatliche Unabhängigkeit bezeichnet das Recht eines Staatswesens, seine Entscheidungen unabhängig von Bevormundung durch einen anderen Staat zu treffen. Damit ist sie juristisch dasselbe wie völkerrechtliche Souveränität ; trotzdem sind beide Begriffe nicht synonym,
Was bedeuten unabhängige Staaten?
Staatliche Unabhängigkeit bezeichnet das Recht eines Staatswesens, seine Entscheidungen unabhängig von Bevormundung durch einen anderen Staat zu treffen. Damit ist sie juristisch dasselbe wie völkerrechtliche Souveränität ; trotzdem sind beide Begriffe nicht synonym,
Was bedeutet für unabhängig erklärt?
Eine Unabhängigkeitserklärung ist ein Dokument oder eine Handlung, mit dem Einwohner eines bisher von einem anderen Staat beherrschten Gebietes, in der Vergangenheit meist auch einer Kolonie, ihre politische Unabhängigkeit verkünden.
Welches Land ist unabhängig?
Mehrere Staatengründungen im Jahr 2008 – Im Jahre 2008 wurden sogar mehrere Staaten gegründet. Neben Abchasien sowie Südossetien ist Kosovo ein weiteres Land, das seit diesem Jahr existiert. Der Kosovo ist die letzte Nation des einstigen Jugoslawiens, die als unabhängig erklärt wurde.
Welche Staaten wurden 1991 unabhängig?
Geschichte – Der wesentliche Beweggrund für die Bildung der GUS lag im Bestreben verschiedener ehemaliger Teilrepubliken der Sowjetunion, einen gemeinsamen Wirtschafts- und Sicherheitsraum zu schaffen, wie ihn die UdSSR dargestellt hatte. Besonders der Präsident Kasachstans, Nursultan Nasarbajew, kritisierte die Art der Auflösung der Sowjetunion und betonte die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit der ehemaligen Sowjetrepubliken.
Die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) wurde am 8. Dezember 1991 durch eine Vereinbarung der Staatsoberhäupter Russlands, der Ukraine und Belarus ‘ gegründet. Am 21. Dezember 1991 traten mit Aserbaidschan, Armenien, Kasachstan, Kirgisistan, Moldau, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan acht weitere, kurz davor von der Sowjetunion unabhängig gewordene Sowjetrepubliken der neuen Gemeinschaft bei.1993 trat Georgien – das zuerst von der GUS Abstand genommen hatte – der GUS bei (Näheres hier ).
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Turkmenistan ist seit dem 25. August 2005 nur noch beigeordnetes Mitglied. Seit Februar 2006 nahm Georgien nicht mehr an den Sitzungen des Verteidigungsministerrats der GUS teil. Infolge des kriegerischen Konfliktes um Südossetien erklärte Georgien am 14.
- August 2008 seinen Austritt aus der GUS; dieser wurde aufgrund im GUS-Vertragswerk vorgesehener Fristen am 18.
- August 2009 rechtsgültig.
- Das Büro des ukrainischen Staatspräsidenten erklärte etwa gleichzeitig zur Austrittserklärung Georgiens, die Ukraine betrachte sich nicht mehr als GUS-Mitglied, da das Land die GUS-Satzung nicht ratifiziert habe, Präsident Wiktor Juschtschenko äußerte sich selbst dazu jedoch nicht.
Unter dem Eindruck des Konfliktes zwischen Russland und Georgien brachten jedoch Abgeordnete der Regierungskoalition auch formal einen Gesetzentwurf über die Aufkündigung der GUS-Mitgliedschaft ins ukrainische Parlament ein. Laut Artikel 9 des GUS-Statuts ist ein Austritt erst 12 Monate nach dessen schriftlicher Ankündigung beim Depositar des Statuts (Belarus) möglich.
Die Ukraine wollte jedoch zunächst weiter im GUS-Exekutivrat mitarbeiten, so das ukrainische Außenministerium. Der Gründerstaat Ukraine war „ein Teilnehmerstaat, kein Mitgliedstaat”, so der damalige Außenminister Wolodymyr Ohrysko 2008. Beim EU-Gipfel in Prag am 7. Mai 2009 schlossen die sechs GUS-Mitglieder Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Moldau, Ukraine und Belarus mit der Europäischen Union die Östliche Partnerschaft,
Russland legte gegen diesen Schritt Protest ein. Vertragsunterzeichnung zur Auflösung der UdSSR und Gründung der GUS (1991) Infolge der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland erklärte das Außenministerium der Ukraine am 19. März 2014, die Präsidentschaft der GUS, die sie aktuell innehatte, mit sofortiger Wirkung ruhen zu lassen.
Am selben Tag beschloss der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine den vollständigen Rückzug der Ukraine aus der Organisation. Im November 2014 wurde im Parlament der Ukraine der Entwurf einer Resolution zum Rückzug aus der GUS eingereicht. Die Resolution wurde vom Parlament nicht behandelt, blieb aber gemäß einer Aussage des Außenministers Klimkin vom Herbst 2016 ein offenes Thema.
Bei der Präsidentenwahl 2017 in Kirgisistan war der Sieger nicht im Voraus bekannt, wie er es kurz zuvor in Usbekistan noch war. In Kirgisistan hatte 2005 schon der Umsturz durch die Tulpenrevolution stattgefunden. Im April 2018 kündigte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko erneut an, sein Land werde die GUS verlassen.
Was Macht einen unabhängigen Staat aus?
Hanisauland: Lexikon @todo: aus Preprocess von und Das Wort “Souveränität” kommt aus dem und bedeutet so viel wie „Unabhängigkeit”, „Überlegenheit”. Die Souveränität eines besteht darin, dass er selbst entscheiden kann, was im Inneren sowie in den Beziehungen zu anderen geschehen soll.
- Der souveräne Staat hat die Macht, seine und seine Regierungsform selbst zu bestimmen.
- Fremde Staaten dürfen sich nicht einmischen.
- Diese Unabhängigkeit kann allerdings eingeschränkt werden.
- Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Staat der beitritt.
- Dann werden freiwillig bestimmte Rechte etwa im Bereich der Wirtschafts-, Währungs- oder Landwirtschaftspolitik an die Gemeinschaft abgetreten.
Mit „Souverän” bezeichnet man den unumschränkten Herrscher eines Landes. Früher waren das Kaiser und, In den modernen Demokratien ist es das, von dem alle Macht im Staat ausgeht. Deshalb heißt es bei uns nach, wenn eine neue gewählt wurde: Der Souverän hat entschieden.
Im alltäglichen Sprachgebrauch hört man immer wieder, dass jemand eine Sache souverän gemeistert habe. Das heißt, er oder sie hat ohne Hilfe, ganz selbstverständlich und eigenständig ein Problem gelöst. Bevor du eine Frage stellst, lies bitte den Lexikonartikel vollständig durch. Schau bitte nach, ob jemand bereits dieselbe Frage gestellt hat.
Häufig findest du dort bereits die Antwort auf deine Frage. : Hanisauland: Lexikon @todo: aus Preprocess
Welche Länder sind nicht unabhängig?
Wieso Gebiete nicht als selbstständige Staaten anerkannt werden Der Höhepunkt der Trump-Legislatur: Die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt. Foto: // Neben den vielen Problemen auf der internationalen Bühne, zu denen sich die EU in Zukunft eindeutig positionieren muss, ist ein besonders dringliches die Frage nach dem Umgang mit Territorien, deren Unabhängigkeit umstritten ist.
- Deshalb lohnt es sich, dem Umgang der EU mit solchen Fällen in der Vergangenheit zu betrachten, um die Stärken und Schwächen der bisherigen europäischen Politik zu erkennen.
- Das erste und vermutlich dringendste Anliegen innerhalb der EU selbst ist der Streit um Nordzypern,
- Der nördliche Teil der Insel ist de facto unabhängig und wird seit der türkischen Invasion 1974 von der selbsternannten Türkischen Republik Nordzypern verwaltet.
Außer der Türkei erkennt kein Land der Welt die Legitmität der Republik Nordzypern an. Dennoch ist die Realität auf dem Territorium unbestreitbar: Der EURO ist nicht die offizielle Währung und die EU selbst musste offiziell eingestehen, dass das Gebiet außerhalb der Kontrolle von Zypern liegt.
- Eine Wiedervereinigung in naher Zukunft ist sehr unwahrscheinlich, insbesondere nach der Wahl von Ersin Tatar zum Präsidenten von Nordzypern im vergangenen Jahr, der an der Zwei-Staaten-Lösung festhält.
- Ungeachtet dessen, kann diese Lösung nicht von langer Dauer sein.
- Dafür gibt es zu viele Probleme und offene Fragen: Dies betrifft die Streitigkeiten um die Nutzungsrechte der natürlichen Rohstoffe der Insel, die Staatszugehörigkeit der Menschen, die in Nordzypern leben, und den freien Austausch von Waren.
Eine Anerkennung der Türkischen Republik Nordzypern könnte wie ein großer Erfolg für die Türkei wirken, gleichzeitig könnte dies aber auch zum Beitritt der Republik zur Union führen, wodurch die gesamte zypriotische Insel wieder in die europäischen Gebiete zurückkehren und das Risiko einer Annexion durch die Türkei unter Erdogan vermieden wäre.
- Ein anderer Fall innerhalb Europas, aber zugleich außerhalb der Grenzen der EU, ist Kosovo,
- Hier ist die Haltung der europäischen Institutionen ziemlich gefestigt, auch wenn sie durch die Politik der Mitgliedstaaten eingeschränkt wird.
- Tatsächlich haben nur fünf Länder innerhalb der EU (Griechenland, Slovakei, Zypern, Rumänien und Spanien) die Unabhängigkeitserklärung von Pristina im Jahr 2008 nicht anerkannt.
Nichtsdestotrotz hat das Europäische Parlament mehrmals dazu aufgerufen, die Unabhängigkeit der Nation anzuerkennen. Diese mehr oder weniger eindeutigen Aufrufe stehen jedoch in offenem Widerspruch zu dem Beitrittsprozess von Serbien, wovon sich der Kosovo lösen möchte.
Ist Ukraine unabhängig?
Bildende Kunst und Volkskunst – Ukrainische Briefmarken mit Motiven von Tetjana Pata, Vertreterin der Petrykiwka-Malerei Mit dem Boychukismus, benannt nach seinem Begründer Mychajlo Bojtschuk entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Kunststil, dessen Verfechter eine eigenständige, ukrainische Bilder- und Formensprache anstrebten.
- Dazu orientierte sich die auch als Ukrainischer Monumentalismus bezeichnete Stilrichtung an der Kunst des Byzantinischen Reichs und der Kiewer Rus,
- Seit den 1930er Jahren in der Sowjetunion unterdrückt, wird der Boychukismus seit der Unabhängigkeit der Ukraine wieder vermnehrt gewürdigt.
- Zu seinen wichtigsten Vertretern gehören neben Mychajlo Bojtschuk selbst Tymofij Bojtschuk, Wassyl Sedljar, Iwan Padalka, Sofija Nalepynska-Bojtschuk, Oksana Pawlenko, Antonina Iwanowa, Mykola Rokyzkyj, Serhij Kolos und Ochrim Krawtschenko,
Auch die Volkskunst genießt in der Ukraine einen hohen Stellenwert. Bekannte ukrainische Volkskünstler sind zum Beispiel Marija Prymatschenko, Kateryna Bilokur und Iwan Hontschar, Zu Weltruhm gelangte die Petrykiwka-Malerei, ein origineller Stil der dekorativen Malerei, der 2013 in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen wurde.
Was bedeutet politisch unabhängig?
Als parteiunabhängig (keiner Partei angehörend, keiner Partei verpflichtet) werden Personen und Organisationen bezeichnet, die ohne engere Bindung an eine politische Partei agieren. Sie können jedoch in loser Form mit einer solchen kooperieren.
Wie kam es zur Unabhängigkeit der Ukraine?
Die heutige Ukraine ist eine Staatsbürgernation. Über die Jahrhunderte hinweg haben das Territorium und seine Bevölkerung eine wechselvolle Geschichte zwischen „goldenen Zeitaltern” und dunkelsten Stunden erlebt. „Ukra?na” bedeutet ursprünglich „Grenzland”.
Die historische Lage des Landes an der Grenze zur Steppe und der Küste des Schwarzen Meers im Süden, zu den Karpaten im Westen, den Sumpfgebieten im Nordwesten (an der Grenze zum heutigen Belarus), zu Polen im Westen und Russland im Osten bestimmte dabei seit jeher Geschichte und Bedeutung der heutigen Nation.
Als erstes „goldenes Zeitalter” in der Geschichte der Ukraine gilt das Reich der Kiewer Rus, das zwischen dem 9. und der Mitte des 13. Jahrhunderts bestand. Sie umfasste neben Ostslawen auch finno-ugrische, baltische und griechische Bewohner. Nach zahlreichen Machtkämpfen um die Nachfolge des Kiewer Großfürsten zerfiel das Reich bald in seine einzelnen Fürstentümer, ehe der Einfall der Mongolen in der Mitte des 13.
Jahrhunderts das Ende der Kiewer Rus bedeutete. Im Lauf des 14. Jahrhunderts fielen die nordöstlichen und zentralukrainischen Gebiete unter die Herrschaft des Großfürstentums Litauen, der südwestliche Teil unter die Herrschaft Polens, Nach der Gründung des Staates Polen-Litauen im Jahr 1569 wurde auch das bisher litauische Territorium unter polnische Verwaltung gestellt.
Das Gebiet um die Krim hingegen blieb unter mongolischer Herrschaft und wurde zum eigenständigen Krim-Khanat, Vor allem auf polnisch regiertem Gebiet stießen bald neue Bevölkerungsgruppen hinzu – Juden, Armenier und Deutsche –, die die Entwicklungen des Gebiets maßgeblich mitprägten.
Neben einigen wenigen städtischen Zentren, in denen vor allem der Handel florierte, war die Mehrheit der Bevölkerung weiterhin bäuerlich geprägt. Als zweites „goldenes Zeitalter” gilt in der ukrainischen Geschichtsschreibung das 16. Jahrhundert mit der Herrschaft der Kosaken – Verbünde von entlaufenen leibeigenen Bauern und Abenteurern –, die sich in „Hetamanaten” organisierten.
Vor allem der Hetman Bohdan Chmelnyzkyj gilt vielen heute noch als Held, der mit seinem Aufstand gegen die polnische Herrschaft als einer der Begründer der Nationalbewegung angesehen wird. In diese Zeit fiel allerdings auch die erste Massenverfolgung von Juden, die als wirtschaftliche Repräsentanten Polens galten.
- Das 18. und 19.
- Jahrhundert standen im Zeichen russischer Vorherrschaft,
- Diese ging unter anderem mit einer zunehmenden Russifizierung der östlichen Gebiete und einer Vertreibung der Tartaren auf der Krim einher.
- Die westlichen Gebiete fielen zunächst unter habsburgische Herrschaft,
- Vor allem dort entstand eine Nationalbewegung, die immer selbstbewusster eine eigene Kultur herausbildete und sich für feste Grenzen einer „Ukraine” einsetzte.
Das dritte „goldene Zeitalter” währte nur kurz: Mit dem Zentralrat in Kiew besaß die „Ukrainische Volksrepublik” zwischen 1917 und 1920 ihr erstes eigenständiges Parlament. Während 1918 im westlichen Teil noch Wahlen zu einer Verfassunggebenden Versammlung stattfinden sollten, war der Osten des Landes bereits von den Bolschewiki besetzt, die im benachbarten Russland den Zaren vom Thron gestürzt hatten.
Nachdem sie beinahe das vollständige Gebiet der Ukraine erobert hatten, proklamierten sie mit der Ausrufung der Sowjetunion 1922 auch die „Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik”, Unter der Sowjetherrschaft folgte eine kurze Hochphase der Ukrainisierung, bevor Josef Stalin Ende der 1920er Jahre und Anfang der 1930er Jahre die noch junge ukrainische Elite fast vollständig ermorden ließ.
Hinzu kamen die Kollektivierung der Landwirtschaft und die Stigmatisierung der Bauern. Einer großen Hungernot in den Jahren 1931 und 1932 folgte die Massenvernichtung der Ukrainer durch die Bolschewiki. Diese Zeit ging später als „Holodomor” („Tötung durch Hunger”) in die Geschichte ein.
- Im Zweiten Weltkrieg geriet die Ukraine zwischen die Fronten des Nationalsozialismus auf der einen und des Stalinismus auf der anderen Seite.
- Wurden die Nationalsozialisten zunächst von einigen Ukrainern als Befreier vom „roten Terror” gefeiert, musste die Bevölkerung bald feststellen, dass auch sie nichts als Vernichtung und Massenmord über das Land brachten.
Nach dem Krieg versuchte die Sowjetführung die Gebietsabtretungen, die die Ukraine in den Friedensverträgen von Brest-Litowsk 1918 und Riga 1921 hinnehmen musste, rückgängig zu machen. Die wiedereingesetzte „Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik” erlangte damit Gebiete Polens, Rumäniens und der Tschechoslowakei zurück.
- Zu dieser Zeit war die Ukraine fast vollständig zerstört; die Bevölkerung litt unter bitterer Armut.
- Nach Stalins Tod 1953 endeten Terror und die Verfolgung.
- Mit dem neuen sowjetischen Parteichef Nikita Chruschtschow setzt wieder eine Phase der „Ukrainisierung” ein.
- Es folgten erneute „Säuberungen” in den 1970er Jahren, bevor Michail Gorbatschows „Perestroika” und „Glasnost” Ende der 1980er Jahre auch auf die Ukraine zu wirken begannen.
Nach dem gescheiterten Augustputsch in Moskau im Jahr 1991, in dessen Rahmen reaktionäre Kräfte vergeblich versucht hatten, Gorbatschow als Präsidenten der Sowjetunion abzusetzen, erklärte die Ukraine mit weiteren Sowjetrepubliken ihre Unabhängigkeit.
Seit dieser Zeit befindet sich das Land auf der Suche nach einer Rolle in der internationalen Politik in einem Zwiespalt zwischen Neutralität, (westlicher) Identitätsbildung und pragmatischen Beziehungen zu Russland. Die 1990er Jahre waren geprägt von nur äußerst zögerlich vorgetragenen Reformversuchen auf der einen und einer grassierenden Korruption, der Entstehung einer Oligarchen-Schicht und Massenarmut der Bevölkerung auf der anderen Seite.
Nach manipulierten Präsidentschaftswahlen 2004, aus denen der eher prorussisch orientierte Wiktor Janukowytsch als Sieger hervorgegangen war, versammelten sich zwischen 500.000 und einer Million Menschen – vorwiegend aus der akademischen, westlich und städtisch geprägten Schicht – auf dem Majdan-Platz in Kiew.
Im Zuge dieser Proteste, die als „Orangene Revolution” bezeichnet wurden, wurde Janukowytsch als Präsident abgesetzt. Aus den Neuwahlen im Dezember ging der nach Westen orientierte Wiktor Juschtschenko als Sieger hervor. Bis 2010 konnten die Akteure der Revolution kaum Reformen auf den Weg bringen. Die wirtschaftliche und soziale Lage war sehr unterschiedlich.
In der Bevölkerung hatte vor allem Wiktor Juschtschenko sein Ansehen verspielt, sodass Wiktor Janukowytsch bei den nächsten Wahlen als Sieger hervorging. Unter seiner Präsidentschaft kam es zur Einschränkung der Pressefreiheit, der Rücknahme zahlreicher Reformen und der Verfolgung politischer Gegner.
Außenpolitisch verfolgte Janukowytsch eine Annäherung an den Westen durch ein Assoziierungsabkommen mit der EU bei gleichzeitigen Verhandlungen über den Beitritt zur russischen Zollunion. Nachdem die Verhandlungen mit der EU im November 2013 auf massiven Druck aus Russland hin überraschend gescheitert waren, kam es in den Folgemonaten vor allem in den westlichen Landesteilen zu Massenprotesten, in deren Rahmen erstmals eine breite Zivilgesellschaft für die Absetzung des Präsidenten auf die Straßen ging.
Die Bewegung wurde nach ihrem Hauptschauplatz, dem Majdan in Kiew, als Euromajdan bezeichnet. Nachdem sich auch Armee, Geheimdienst und Polizei auf die Seite der Demonstranten geschlagen hatten, kam es im Februar 2014 zur Absetzung Janukowytschs durch das Parlament.
Die Neuwahlen im Mai konnte schließlich der nach Westen orientierte Oligarch Petro Poroschenko für sich entscheiden. Teils aus Angst vor Protesten im eigenen Land, teils als Reaktion auf die weitere Annäherung der Ukraine an den Westen versuchte Russlands Präsident Wladimir Putin, die Ukraine zu destabilisieren.
Im Februar/März 2014 folgte die Annexion der Krim, im April besetzten prorussische Separatisten Regierungsgebäude im Donbass und riefen die „Souveränen Volksrepubliken” Luhansk und Donezk aus. Die beiden Abkommen von Minsk 2015 brachten nur eine brüchige Waffenruhe mit sich, bevor sich die kriegerischen Auseinandersetzungen um den Osten der Ukraine fortsetzten und im Februar 2022 mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine ihren Höhepunkt erfuhren.
Was ist das höchste Land der Welt?
Liste
Rang | Land | Durchschnittliche Höhe in Metern |
---|---|---|
1 | Bhutan | 3.280 |
2 | Nepal | 3.265 |
3 | Tadschikistan | 3.186 |
4 | Kirgisistan | 2.988 |
Warum ist Russland zerfallen?
Historische Forschung – Trotz der historischen Bedeutung ist zum Zusammenbruch der Sowjetunion bisher wenig geforscht worden, beklagen sowohl Susanne Schattenberg (2011) als auch Corinna Kuhr-Korolev (2021). Die politische Brisanz des Themas und die emotionale Verbundenheit insbesondere bei Forschenden aus der ehemaligen Sowjetunion erschweren eine objektive Auseinandersetzung.
In der Forschung gibt es konträre Positionen zu den Ursachen des Zerfalls der UdSSR. Die eine geht davon aus, dass die Sowjetunion wirtschaftlich, gesellschaftlich und politisch am Ende war und sich daher selber delegitimierte. Der Zusammenbruch war die „gesetzmäßige Folge” dieser Krise. „Je nach Standpunkt rücken Autoren die Kosten der Rüstungsindustrie, den fallenden Ölpreis oder die ineffektive Planwirtschaft in den Vordergrund.
Andere betonen die Ermüdungserscheinungen der Gesellschaft, die fehlende Bindungskraft des Sozialismus als Staatsideologie, den Wunsch nach bürgerlichen Freiheiten und den wachsenden Konsumbedarf der Bevölkerung. Auch ein social overstretch, eine kumulative Gerechtigkeitskrise, oder die Probleme, ein multinationales Imperium zusammenhalten zu müssen, ein imperial overstretch, können im Mittelpunkt der Betrachtung stehen.
Das Scheitern wird in der Regel einerseits auf die Konzeptlosigkeit und die fehlende Entschlossenheit der Reformer sowie auf die Beharrungskraft von Strukturen und Mentalitäten und andererseits auf die Brisanz lange unterdrückter Kräfte zurückgeführt.” Diesen Forschungsergebnissen ist jedoch widersprochen worden.
Die Sowjetunion habe zwar ihre Schwächen gehabt, das System selber sei aber stabil gewesen. Erst die Reformen Gorbatschows hätten das System derart erschüttert, dass es kollabierte. „ Kotkin rekapituliert in seinem 2001 verfassten Essay „Armageddon Averted” die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie die Ambitionen Gorbatschows und kommt zu einer „Selbstmordthese”.
- Seiner Meinung nach hätte das System weiterbestehen können, wäre nicht Gorbatschow aus tiefer ideologischer Überzeugung der Meinung gewesen, das Land zu einem Sozialismus im Geiste Lenins zurückführen zu müssen.
- Indem die sowjetische Führungselite ihrem eigenen Projekt das Vertrauen entzogen habe, sei die sowjetische Ordnung implodiert.” Auch der Historiker Vladislav Zubok kommt 2021 in seiner Studie über den Zerfall der Sowjetunion zum Schluss, Gorbatschows Reformen haben zur Zerstörung der bestehenden Wirtschaft geführt.
Zu diesen konträren Forschungsergebnisse stellt Susanne Schattenberg fest: „Diese diametral entgegengesetzten Thesen, die noch lange nicht das Stadium einer offenen, fruchtbaren, erkenntnisfördernden Debatte erreicht haben, gehen auf sehr unterschiedliche Grundannahmen über die Sowjetunion im Speziellen und die Geschichte im Allgemeinen zurück.
Was ist der Unterschied zwischen Russland und der Sowjetunion?
Sowjetunion (UdSSR) Flagge der Sowjetunion: rot mit Hammer und Sichel (© picture alliance/ Wolfram Steinberg) Die Sowjetunion, die auch UdSSR genannt wurde, war von 1922 bis 1991 ein Staat in Osteuropa und in Asien. Die Abkürzung UdSSR stand für „Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken”.
- Neben Russland gehörten Belarus und die Ukraine dazu sowie 12 weitere Staaten.
- Das Gebiet der UdSSR reichte vom Baltikum bis in den Kaukasus und nach Zentralasien.
- Mit einer Fläche von über 22 Millionen Quadratkilometern war die Sowjetunion das größte Land der Erde.
- Lenin spricht 1920 in Moskau zu Soldaten der Roten Armee.
(© picture alliance/ akg-images/ Purkiss Archive) Lenin spricht 1920 in Moskau zu Soldaten der Roten Armee. (© picture alliance/ akg-images/ Purkiss Archive) Lenin spricht 1920 in Moskau zu Soldaten der Roten Armee. (© picture alliance/ akg-images/ Purkiss Archive) Drei prominenten russische Revolutionsführer im Jahr 1900: Josef Stalin (links), der später in der Sowjetunion eine Diktatur errichtete, Wladimir Lenin (Mitte) und rechts Mikhail Kalinin, später Staatsoberhaupt der Sowjetunion (© picture alliance/ Photo12/ Ann Ronan Picture Librar) Drei prominenten russische Revolutionsführer im Jahr 1900: Josef Stalin (links), der später in der Sowjetunion eine Diktatur errichtete, Wladimir Lenin (Mitte) und rechts Mikhail Kalinin, später Staatsoberhaupt der Sowjetunion (© picture alliance/ Photo12/ Ann Ronan Picture Librar) Drei prominenten russische Revolutionsführer im Jahr 1900: Josef Stalin (links), der später in der Sowjetunion eine Diktatur errichtete, Wladimir Lenin (Mitte) und rechts Mikhail Kalinin, später Staatsoberhaupt der Sowjetunion (© picture alliance/ Photo12/ Ann Ronan Picture Librar) Die UdSSR wurde 1922 gegründet.
Vorher fand die Russische Revolution statt, die 1917 zur Abdankung des russischen Kaisers Nikolaus II. führte und die Herrschaft der Zaren in Russland beendete. In der russischen Revolution und dem folgenden Bürgerkrieg setzten sich nach heftigen Kämpfen kommunistische Revolutionäre durch. Ihr Anführer hieß Wladimir Iljitsch Lenin.
Die wichtigste Forderung war, dass der neue kommunistische Staat gerecht sein sollte. Die Menschen in Russland sollten ihren Staat selbst gestalten. Diese Vorstellung aber wurde nicht verwirklicht. Im Dezember 1922 gründeten Russland, die Ukraine, Weißrussland und Transkaukasien die Sowjetunion.
- Die Sowjetunion entwickelte sich schnell zu einer Diktatur, in der die kommunistische Partei das Sagen hatte.
- Unter Josef Stalin, dem Nachfolger von Lenin, wurden Millionen von Menschen umgebracht oder in Arbeitslagern eingesperrt.
- Sowjetische Truppen haben am 26.
- Januar 1945 das KZ Auschwitz befreit.
- © picture alliance/ akg images) Sowjetische Truppen haben am 26.
Januar 1945 das KZ Auschwitz befreit. (© picture alliance/ akg images) Sowjetische Truppen haben am 26. Januar 1945 das KZ Auschwitz befreit. (© picture alliance/ akg images) Im Zweiten Weltkrieg stand die Sowjetunion zunächst an der Seite des nationalsozialistischen Deutschlands.
Nach dem Überfall des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion wurde sie aber schnell einer der größten Kriegsgegner Deutschlands und gehörten zu den Alliierten. Mehr als 25 Millionen Soldaten und Zivilisten aus der UdSSR sind im Krieg gestorben.1945 zählte die Sowjetunion zu den vier Siegermächten des Krieges, die über den weiteren Umgang mit Deutschland entschieden.
Sowjetische Truppen kämpften einen Volksaufstand in der ungarischen Hauptstadt Budapest 1956 brutal nieder. Viele Menschen hatten die Befreiung von der sowjetischen Besatzung und das Ende der kommunistischen Regierung gefordert. (© picture alliance/ akg-images/ Purkiss Archive) Sowjetische Truppen kämpften einen Volksaufstand in der ungarischen Hauptstadt Budapest 1956 brutal nieder.
- Viele Menschen hatten die Befreiung von der sowjetischen Besatzung und das Ende der kommunistischen Regierung gefordert.
- © picture alliance/ akg-images/ Purkiss Archive) Sowjetische Truppen kämpften einen Volksaufstand in der ungarischen Hauptstadt Budapest 1956 brutal nieder.
- Viele Menschen hatten die Befreiung von der sowjetischen Besatzung und das Ende der kommunistischen Regierung gefordert.
(© picture alliance/ akg-images/ Purkiss Archive) Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Sowjetunion zur zweiten Supermacht neben den USA auf. Zusammen mit den von ihr kontrollierten Staaten in Osteuropa bildete sie im Kalten Krieg den sozialistischen Ostblock.
Welche Länder gehörten mal zu Russland?
Topographie: Verweise auf im Lexikon behandelte Länder, die bis 1991 Teil der Sowjetunion waren. Armenien, Aserbaidschan, Estland, Georgien, Kasachstan, Kirgisien, Lettland, Litauen, Moldawien, Tadschikistan, Turkmenien/Turkmenistan, Ukraine, Usbekistan, Weißrussland/Belarus.